Pünktlich zum Tag des Offenen Denkmals stellte die Dorstfelder Bürgerhaus Genossenschaft eG ihren ersten Interessenten in einer exklusiven Präsentation den Namen und das neue Logo vor des geplanten neuen Bürgerhauses in der alten Waschkaue der Zeche Dorstfeld Schacht 2/3 in Dortmund-Dorstfeld.
Mit dem ersten Aufschlag startete damit der öffentliche Verkauf der ersten Anteile an interessierte Bürger, Vereine und Organisationen.
Als erstem neuen Mitglied wurde der evangelischen Elias-Gemeinde ein Anteil überreicht. Otto Galler gratulierte für den ATV Dorstfeld mit einem historischen Bild der Zeche Dorstfeld. Bereits im Vorfeld haben sich über 100 Vereine und Einzelpersonen für eine Anteil interessiert. Viele können kaum erwarten, dass der Umbau endlich losgeht.
Vor über 50 geladenen Gästen präsentierte der Vorstand der Genossenschaft eine eindrucksvolle Übersicht über die bisherige Arbeit und das geplante Projekt.
Vorstand Olaf Meyer dazu: „Der größte Schritt ist gemacht. Jetzt müssen wir nur
noch bauen und eröffnen.“

Planungsdezernent Ludger Wilde bezeichnete das Projekt als gleichzeitig historisch und zukunftsweisend. Er lobte die Initiatoren „Das Bürgerhaus Dorstfeld ist ein gutes Beispiel wie sich gesellschaftliches Engagement und Umsetzung durch die Stadt Dortmund ergänzen. Dieses letzte erhaltene denkmalwürdige Gebäude der Zeche Dorstfeld 2/3 wird für eine sehr sinnvolle Nutzung reaktiviert und dadurch gerettet.“
Der neue Name PULSSCHLAG Dorstfeld schafft eine neue Marke für das Image Dorstfelds. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Bezirksbürgermeister Ralf Stoltze formulierte es so: „Dorstfelder BürgerInnen zeigen mit dem Bürgerhaus Dorstfeld, dass solidarische Hilfe im Alltag beeindruckende innovative Projekte umsetzen kann.“

Bereits mit dem Modell und der Planung des Bürgerhauses Dorstfeld konnte die Genossenschaft genau vor einem Jahr den 2. Preis im Bundeswettbewerb Europäische Stadt in der Kategorie „Wandel und Werte – Erfolgreiche Entwicklung aus dem Bestand“ gewinnen.
Mit PULSSCHLAG Dorstfeld wird nicht nur ein neues Zentrum für Dorstfeld und seine BürgerInnen geschaffen, sondern auch ein Anspruch für Vielfalt, Engagement und Demokratie in einem Namen vereint. In Zukunft schlägt hier im Bürgerhaus das Herz Dorstfelds mit einer bunten Mischung aus Veranstaltungen, Geselligkeit, Treffpunkt und Austausch, den es so bisher in Dorstfeld nicht gibt.
Ab sofort kann jeder Bürger, Verein, jede Organisation und jedes Unternehmen, das die Satzung der Genossenschaft erfüllt, einen Anteil an der Genossenschaft in Höhe von mindestens 250,- € erwerben. Mehrere Anteile sind möglich, erhöhen aber nicht das Stimmrecht von je einer Stimme. Interessierte Förderer können sich aber auch durch Sachleistungen oder Spenden an der Umsetzung des gemeinnützigen Projektes beteiligen.
Im Bürgerhaus Dorstfeld werden Vereine und Gruppen ihren Treffen und Auftritte abhalten. Dort sind Veranstaltungen mit Musik, Kabarett, Lesungen und Sitzungen möglich. Es wird ein Ort der Begegnung, Bildung und Information.
Eine Vereinskneipe und ein Seniorencafe sind ebenso fest geplant wie Veranstaltungsformate mit „Comedy und Currywurst“. Außerdem können BürgerInnen, Firmen und Organisationen einzelne oder mehrere Räume demnächst mit und ohne Küche und Catering nutzen.

Mit den ersten Arbeiten am Gebäude wird noch in diesem Jahr begonnen. Ab Oktober kann die Fläche in Eigenleistung der Genossenschaft mit der Freilegung des Gebäudes für die Arbeiten vorbereitet werden. Etwa Mitte November beginnen dann die Entkernungsarbeiten im Gebäude.
Das Architekturbüro HWR Ramsfjell aus Dortmund hat von der Stadt Dortmund den Auftrag, die Pläne mit der Genossenschaft als Betreiber gemeinsam umzusetzen. Nach dem Baubeschluss des Rates der Stadt Dortmund in einer der nächsten Sitzungen soll die Baugenehmigung erteilt werden. Danach erfolgt die Ausschreibung der Leistungen für den Umbau. Auch Dorstfelder Firmen und Zusammenschlüsse wollen sich dann auf die Ausschreibung bewerben.
Mit der Finanzierung durch das Landesprogramm „Initiative ergreifen“ und der Unterstützung der Stadt Dortmund ist das Projekt mit etwa 4,7 Millionen Euro gesichert. Einen festen Anteil in Höhe von 150.000,- € an den Baukosten hat die Genossenschaft in Eigenleistung zu erbringen. Dazu gehören Anteile, Spenden und eine erhebliche Muskelhypothek als Eigenleistung der Mitglieder und Förderer des Hauses. Schon jetzt können sich also Förderer auf verschiedenen Wegen an dem Projekt beteiligen. Die Genossenschaft ruft alle Interessenten auf, sich zu melden (pulsschlag-dorstfeld.de).
Die Dorstfelder Bürgerhaus Genossenschaft eG wurde am 27. September 2018 von neun Mitgliedern gegründet und am 20. Mai 2019 eingetragen. Als Betreiber des Hauses bekommt sie das Gebäude von der Stadt Dortmund vermietet und das Grundstück kostenfrei überlassen. Dafür stellt die Genossenschaft den Erhalt und die sinnvolle Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes sicher. Die Stadt Dortmund beteiligt sich mit ihrem Kinder- und Jugendzentrum Heinz-Werner-Meyer Treff an diesem Projekt.
Der Vorstand besteht aus drei gleichberechtigten Mitgliedern, die sich die baulichen, wirtschaftlichen und veranstalterischen Aufgaben ehrenamtlich teilen. Olaf Meyer, Wilhelm Schulte-Coerne und Christian Vernholz werden dabei von einem ebenfalls dreiköpfigen ehrenamtlichen Aufsichtsrat unterstützt. Dieser besteht aus dem Vorsitzenden Ralf Stoltze, Torsten Brockhoff und Robert Breitenstein.
Im Frühjahr 2021 soll das Zentrum an den Start gehen. Schon 2020 sind die ersten Ergebnisse sichtbar sein. 2020 ist eine große Baustellenparty im und am Gebäude geplant. Anmeldungen zur Nutzung des PULSSCHLAG Dorstfeld sind ab Ende 2020 möglich.
Informationen zum Bürgerhaus Dorstfeld und der Beteiligung am Projekt finden sich ab sofort unter
Pulsschlag-Dorstfeld.de
Buergerhaus.dorstfeld.org
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